
Diese Filmnotizen entstanden, nachdem Annemie Fontana den Auftrag erhalten hatte, die Bett-Ödnis am Escher-Wyss Platz durch eine Brunnenplastik aufzulockern. Dem freudig zelebrierten Weltuntergang trotzt die Künstlerin mit ihrer naturnahen, sinnenhaften Inspiration. Sie entwirft eine Brunnenspirale aus orangerotem Polyester, doch dabei hat sich die freie Entfaltung der Vision dauernd an technischen Gegebenheit zu relativieren. Von der Idee bis zu ihrer Verwirklichung vergehen drei Jahre. In dieser Zeit gehen ihre plastischen Auseinandersetzungen mit den Gegensatzpaaren Kubus-Kugel, Kante-Rundung, Erdrücktwerden-Befreiung weiter. Der Konflikt zwischen diesen Formaten trägt sie in jedem Material aus, in Stein, Metall, Kunststoff usw. Alle Naturformen, Steine, Pflanzen, Kristalle, selbst das kleinst Samenkorn sogar, regen ihre Inspiration an, fordern zu Gestaltung heraus, denn das künstlerische Schaffen ist für sie immer ein Akt gegen das Welken alles Organischen. So wie sich Handwerk und die Suche nach Anregung laufend durchdringen, so wechseln auch schwarz-weisse und farbige Sequenzen in diesen Filmskizzen zu Annemie Fontana und ihrem Beitrag zu einer farbigen Stadt.

Filmographie
Das grosse Spiel Film | 1998
Das grosse Spiel des Lebens | 1994
Geister und Gäste | 1989
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Crew
Regie:
Isa Hesse-Rabinovitch, Ernst Bertschi
Drehbuch:
P. K. Wehrli, Annemie Fontana
Kamera:
Ernst Bertschi
Schnitt:
Isa Hesse-Rabinovitch, Ernst Bertschi, Lia Scimoni
Musik:
François Jaquenod
Produzent*innen:
Isa Hesse-Rabinovitch, Ernst Bertschi
Cast: