
Geboren 1943 in Aarburg. Sie absolviert eine Goldschmiedelehre in Luzern und arbeitet als selbständige Goldschmiedin. Anfang der 1970er Jahre wendet sie sich dem Journalismus, der Fotografie und dem Film zu. Antrieb ihres künstlerischen Schaffens ist ihr gesellschaftspolitisches Engagement. Die ersten Filmarbeiten wie «z.B. Uniformen» (1970) oder «Isidor Huber und die Folgen» (1972) entstehen in Co-Regie mit Urs Graf. In der Folge realisiert sie ihre eigenen Projekte und betätigt sich als Regisseurin, Autorin und Editorin. Sie erhielt diverse Lehraufträge, u.a. der ETH Zürich, der HBK (Hochschule für Bildende Künste) Hamburg und der HFF (Hochschule für Fernsehen und Film) in München. Ihr Werk steht exemplarisch für einen beobachtenden und differenzierten Zugriff auf die Realität. Marlies Graf stirbt im 2020.