In den 1980er-Jahren war New York ein Magnet für junge Kreative. Ein Ort, an dem Kunst, Musik und Film ineinanderflossen und Grenzen verwischt wurden. Im Dokumentarfilm «Face Addict» bringt es Debbie Harry, Sängerin der Band Blondie auf den Punkt: «Wir alle taten Dinge, die wir nicht für möglich hielten».
Die Retrospektive in der Sektion «Histoires» erzählt von der Suche von Schweizer Filmschaffenden nach neuen Ausdrucksformen im New Yorker Underground der 1980er Jahre.
Von Jean-Michel Basquiat bis Brad Pitt
«Downtown 81» (im Bild) von Edo Bertoglio ist eine Momentaufnahme der damaligen Subkultur. Gemeinsam mit dem Schriftsteller und Warhol-Mitarbeiter Glenn O’Brien und dem damals noch unbekannten Künstler Jean-Michel Basquiat begaben sie sich auf die Strassen von Lower Manhattan, um einen Film über die Boheme zu drehen. Der Film folgt Basquiat beim Versuch, ein Gemälde zu verkaufen.
Der Zeitgeist von New-Wave-Musik, Hip-Hop und Graffiti im Manhattan der Post-Punk-Ära spiegelt sich auch in den Filmen «Candy Mountain» und «Johnny Suede» der Schweizer Produzentin Ruth Waldburger. In «Candy Mountain» des weltbekannten schweizerisch-amerikanischen Fotografen Robert Frank treten Kultfiguren wie Tom Waits und Joe Strummer (The Clash) auf. Mit «Johnny Suede» (Regie: Tom DiCillo) setzte Waldburger ihre Arbeit fort. Im Film zu sehen, in einer seiner ersten Hauptrollen: Brad Pitt.
Mehr zum Programm erfahren Sie hier ab Mitte November.
«Histoires du cinéma suisse» ist das filmhistorische Programm der Solothurner Filmtage, das in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque suisse und filmo mit einem thematischen Schwerpunkt durchgeführt wird.
Bisherige «Histoires»
- 60. Solothurner Filmtage 2025: Jubiläumsprogramm zur Jura-Landschaft
- 59. Solothurner Filmtage 2024: 100 Jahren Praesens Film AG
- 58. Solothurner Filmtage 2023: Eine Zeitreise durch Utopien